Unser Verein
Geschichtliches
Vereinschronik
des Kleingärtnerverein Feierabend e.V.
06. März 1909 Hannover zählt an diesem Tag genau 282.724 Einwohner, unsere Gründungsmitglieder eingerechnet.
Die Ursprungsidee des Leipziger Arztes Dr. Schreber – jeder sollte etwas Grünes und Fruchtbares haben – nämlich einen Schrebergarten begeisterte auch unsere hannoverschen Vorfahren.
Unter der Leitung unseres allerersten Vorsitzenden Bernhard Müller schafften sie etwas europaweit Einmaliges:
Der KGV Feierabend wurde von ihnen in´s Leben gerufen.
Insgesamt 14 Teilnehmer gaben sich die Ehre den Verein zu gründen.
Unser erster Vorstand setzte sich aus folgenden Herren zusammen:
Bernhard Müller.....1. Vorsitzender
Johann Apel......... 2. Vorsitzender
Heinrich Scharrenberg..... Schriftführer
Hachmeister und Battermann...... Revisoren(.)
Unser Verein war unter der Vereinsregisternummer 1437 eingetragen.
In der Gründungszeit lebten viele Leute aus der näheren Umgebung unseres Vereines in viel zu kleinen Wohnungen. Etwas Eigenes, wie zum Beispiel einen Kleingarten zu besitzen um den engen Wohnungen mal Tschüß zu sagen, war der damalige Wunsch vieler Vahrenwalder und aus der Umgebung. Es gab auch damals schon Pachtverträge und eine „mitspielende“ Stadtverwaltung. So kam es, dass schon 1913 über 120 Pachtverträge abgeschlossen werden konnten. Nach dem unrühmlichen Krieg, 1914 – 1918, waren bereits 302 Mitglieder zu verzeichnen.
Wir besitzen heute rund 453 aktive Gärten, auf 189.000 m² verteilt.
Um die 12 Kilometer Vereinswege begehen zu wollen, sollte man schon gut zu Fuß sein.
Wie war das noch schön als der damalige Beitrag 0,10 Reichsmark betrug und der Vereinsbeitritt 0,50 Reichsmark kostete.
Laut Verfügung des Amtsgerichtes Hannover Abtlg. 12 vom 04. Mai 1944 waren wir genau ab 04.Mai 1944 unter der Nummer 24 eingetragen.
Vereinsleiter war zu diesem Zeitpunkt August Brand und sein Stellvertreter Fritz Riekenberg. Nun herrschte wieder Ordnung!! Unsere heute gültige Nummer lautet im übrigen 2443.
Nach Ende des 2. Weltkrieges – und bei beängstigender Wohnungsnot – durften viele Kleingärtner Lauben bauen und mit dem guten Willen der Stadtverwaltung Wohnrecht erwerben. Noch heute haben einige Kleingärtner und Kleingärtnerinnen Wohnrecht. Leider ist dies nicht mehr wie in der Anfangszeit vererbbar.
Das Jahr 1974 brachte für unseren Verein jede Menge Neuerungen. In diesem Jahr wurde mit der Elektrifizierung im Sanierungsgebiet begonnen. Die letzten Maßnahmen wurden im Jahr 1976 beendet, so dass am 05. Juni 1976 endlich überall das Licht brannte. „Bauführer“ war damals unser 1. Vorsitzender Eberhard Strauch. Alle Daten rund um die Elektrifizierung waren als „geistiges Eigentum“ bei ihm zu Hause im Computer gespeichert. Jedoch jederzeit abrufbar für alle. Rund 15 Kilometer Kabel wurden verarbeitet. Alles in Eigenarbeit und jeder half jedem. Die Verstromung war bislang die größte freiwillige Arbeitsaktion in unserer Geschichte. Jahre später wurden FI Schalter in den Lauben gelegt und damit gesunde Sicherheitsvorkehrungen geschaffen.
Des Weiteren wurde die Sanierung „Im Othfelde Ost“ 1974 in´s Leben gerufen. Nachdem 82 Gärten neu geschaffen und insgesamt 184 Gärten saniert werden konnten, wurde diese Sanierung 1995 abgeschlossen. Im Rahmen der Sanierung mussten leider auch 35 Gärten aufgegeben werden.
Am 28. April 1995 fand die Gründungsversammlung unserer Stromgesellschaft statt.
Unser Vereinshaus ist ständig im Wandel, auch ein übler Brand im Jahre 2002 hat uns bei der Modernisierung nicht zurück geworfen. Dank fleißiger Helfer wurde die Terrasse und der Festsaal modernisiert und ist auf dem neuesten technischen Stand.
Es ist ein beliebter Treffpunkt für alle die gemütlich mal klönen, abschalten und einfach fröhlich sein wollen.
Unser Vorstand fördert durch seine Arbeit unser Zusammengehörigkeitsgefühl in dem er wunderschöne Laubenfeste veranstaltet, am 1. Mai immer den Maibaum aufstellt und die Betreuung des Erfrischungs-/Verpflegungspunkts für den jährlichen Marathonlauf organisiert. Außerdem finden mehrfach im Jahr wechselnde Veranstaltungen statt, wie zum Beispiel: Bayrischer Abend, internationaler Frühshoppen, Tag des Gartens, Konzerte, Wurstessen, Weinprobe, Kinderweihnachtsfeier. All diese Veranstaltungen fördern und erhalten unser Vereinsleben und damit auch unser Zusammengehörigkeitsgefühl.
Weiterhin haben sich Kleingärtnerinnen und Kleingärtner aus unserer Mitte zusammengefunden. Sie treffen sich in einem Schießclub, einer Frauengruppe und bei Wegefesten. Dadurch bereichern sie ebenfalls unser Vereinsleben und das macht den einzigartigen Charme unseres Vereins aus.
Weswegen sich viele Menschen aus verschiedenen Nationen sich bei uns wohl fühlen. Das wir mit Stolz sagen können, dass wir mittlerweile ein multikultureller Verein geworden sind.
Also: Weiterhin wünschen wir allen
„Gut Grün“.